Beiträge vom Dezember, 2009

Autofahrer in Deutschland – Hirnlos (hirntod?)

Mittwoch, 23. Dezember 2009 0:03

Wieder einmal fuhren meine Frau und ich Abends, bei schlechtem Wetter und Nebel, durch den Spessart. Wir hatten es nicht eilig, aber ich neige eigentlich nie zum trödeln. So hatten wir recht bald mitten im Wald, auf einer recht kurvigen Strecke das Ende einer kleinen Kolonne erreicht. Der Fahrer vorne fuhr sehr vorsichtig, meiner Ansicht nach Übervorsichtig. Aber ok, wer weiß was los war, vielleicht schlechte Reifen schlechte Sicht oder ein ungeübter Fahrer, sei es drum. Gefahrloses Überholen war nicht möglich, davon legten schon die fünf Autos vor mir Zeugniss ab. Daher hingen wir uns im normalen Sicherheitsabstand an die Kolone ran. Keine zwei Minuten später tauchte hinter uns ein Passat auf, der wahrscheinlich schon das neue Bodenfolgeradar von VW eingebaut hatte (Die Geschwindigkeit ging rein Gefühlsmäßig in Richtung eines Panavia Tornados mit einem ebensolchen Radar. Dieser Passat blieb dann 4-5 Kurven lang in bequemer Abschleppseilentfernung hinter mir, bevor er dann ausscherte und alle sechs Fahrzeuge vor mir auf einmal überholte. Keiner der anderen Fahrer kam auf die Idee eines Überholmanövers. Klar, man konnte keinen Gegenverkehr sehen (Wie denn auch bei der Kuppe vor uns mit der anschließenden Linkskurve). Aber dem Passat tat dies keinen Abbruch. Er scherte aus, beschleunigte locker auf ca. 140 km/h (wir reden immer noch von einer kurvigen, einspurigen Landstraße) und kam etwas 200 Meter nach der Kuppe und ca. 50 Meter vor der Linkskurve wieder auf die rechte Spur. 3 Sekunden später kam ihm ein Kleinlaster entgegen.

Eine ähnliche Situation hatten wir auf der Rückfahrt. Der kleine Unterschied: Diesmal war es Tag, trocken und die Sichtverhältnisse waren einwandfrei. Das E-Klasse Coupe vor mir vor je nach Straßensituation zwischen 80-110 km / h. Ich wäre auch nicht schneller gefahren. Ein 5-er BMW Fahrer war andere Meinung. Auch er überholte uns beide auf einmal (bei bestimmt120 m Sicherheitsabstand) kurz vor der einer Kuppe. Die Strecke war schnurgerade und der Daimler hatte geschätzt 110 drauf. Daher war auch der BMW wieder mit 160 unterwegs.

Gibt es in Deutschland so viele Gangster auf der Flucht oder so viele hochschwangere Frauen auf dem Weg zur Entbindung? Warum meinen Autofahrer für einen Zeitvorteil von vielleicht 5 Minuten auf 50 km ihr Leben und das von Anderen aufs Spiel setzen zu müssen? Müssen wir damit als Folge der Rekorde von Michael Schumacher leben? Ich fahre sicherlich nicht wie ein Engel, aber so etwas ist dann doch noch eine ganz andere Ebene. Es gibt noch hunderte anderer Beispiele aus dem täglichen Verkehrswahnsinn, aber genug davon…

Übrigens, Blitzerwarner im Radio bei Schnee und Glatteis halte ich ebenfalls für ein Riesenproblem. Wer bei solchen Bedingungen reguläre Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht einhält handelt grob fahrlässig und gehört definitiv angezeigt.

Thema: Allgemein | Kommentare (1) | Autor:

Avatar – Film des Jahrzehnts

Dienstag, 22. Dezember 2009 23:34

Vor kurzem haben wir uns zu dritt im Cinestar Metropolis in Frankfurt den Film Avator – Aufbruch nach Pandora in 3D angesehen.
Dieser Film hat von Anfang bis Ende gefesselt. Zugegeben, die Story hat manchmal ein paar Lücken, aber dafür begeistert der Film mit unglaublichen Bildern und einer interessanten Hintergrundstory, die mich sehr an das Buch Die denkenden Wälder von Alan Dean Foster erinnert hat. Auch dort bildet der Wald eine fühlende, ja sogar denkende Einheit.
Zudem hat mich der 3D Effekt gerade bei diesem sehr farbenfrohen Fantasy Streifen extrem begeistert. Es ist lange her, dass ich in einem Film war, an dessen Ende Beifall geklatscht wurde.

Für mich ist dies der Film des Jahrzehnts und ich denke, dass damit James Cameron wieder einmal eine neue Dimension des Kinos eingeläutet hat und dies gilt nicht nur für die gleichzeitige Entstehung von Film und Computer- und Konsolenspielen. Vielmehr ist dieser Realismus in der Verschmelzung realer Schauspieler mit Figuren aus dem Computer erneut einmal eine Ebene besser, ja realistischer. Auf jeden Fall ist dieser Film ein Muss für jeden Kinofan und dass bitte in 3D.

Thema: Familie, filmisches | Kommentare (0) | Autor:

Lichtverschmutzung

Donnerstag, 3. Dezember 2009 1:50

Kaum ist der November da, sind die ersten Weihnachtsmänner in den Läden. Anfang September gab es schon die ersten Spekulatius. Aber am Meisten ärgert mich die Tatsache, dass sehr viele Menschen der Meinung sind, ab Mitte November müssen die Fenster, Balkone und Vorgärten in strahlendes Licht getaucht werden. Hier wird wieder jeder Schwachsinn aus den USA übernommen und in diversen Gärten kann man eine jährliche Aufrüstung in Kilowattsprüngen beobachten.

Interessant dabei ist, dass dabei diverse Hybridfahrer plötzlich jegliches Umweltbewußtsein verlieren und die Stromzähler in Gang bringen, als wären diese die Räder im Mittwochsabend Spinningkurs des örtlichen Fitnessstudios. Dabei wird viel zu sehr ausser Acht gelassen, dass nicht nur die Energieverschwendung umweltschädlich ist. Auch das Licht selber stellt eine ernsthafte Umweltverschmutzung, genannt Lichtverschmutzung dar. Hierzu ein Artikel der TAZ und natürlich wieder der Wikipedia Beitrag.

Natürlich sieht es speziell zur dunklen Jahreszeit wärmer aus, wenn alles erleuchtet ist. Natürlich darf jeder Christ sich zur Weihnachtszeit auf die Geburt des Königs der Juden freuen (Wobei mir keiner erzählen kann, was ein beleuchtetes, stilisiertes Rentier damit zu tun hat). Aber muss das direkt mit 200 bis 500 Watt sein? Müssen diese Lampen die ganze Nacht und zum Teil noch am Tage an sein?
Ich denke nicht! Hier kann jeder mit einem vernüftigen Umgang mit den Lampen dieser Erde viel zu einer Umweltverbesserung beitragen. Also tut es auch!!

Thema: Allgemein, Stefan wird politisch | Kommentare (0) | Autor: